iPartment betreibt Apartments für Beiersdorf

Der Fachkräftemangel zwingt viele Unternehmen dazu, kreativ zu werden und sich mit ihren Angeboten für Mitarbeiter vom Wettbewerb abzuheben. Die Beiersdorf AG in Hamburg nimmt sich zugleich dem Mangel an Wohnraum in Großstädten an und setzt daher auf Apartments speziell für Angestellte. In der Heckscherstraße 46 im Stadtteil Eimsbüttel stehen dafür ab 1. November 2021 21 voll ausgestattete Serviced Apartments inklusive Küche zur Verfügung. Die Immobilie gehört der TROMA Alters- und Hinterbliebenenstiftung, der Pensionskasse von Beiersdorf; den Betrieb führt der Longstay-Experte iPartment als Corporate Housing. Es handelt sich um das erste Haus von iPartment, das auf dieses Konzept ausgelegt ist. Über einen Kontingentvertrag erhält Beiersdorf die Option, die Business-Apartments bevorzugt und in großem Umfang zu belegen.

Die Planung stammt aus der Feder des Münchener Architekturbüros Brechensbauer Weinhart + Partner, das den Neubau mit einer BGF von rund 1.200 qm realisierte. Der gesamte Gebäudekomplex aus insgesamt zwei Häusern bietet im Vorderhaus zehn frei vermietete Wohnungen und im Solitärgebäude auf der Hofseite die gewerblich genutzten, temporären Serviced Apartments.

Bild: Beiersdorf Immobilien

Die Zwei-in-Eins-Lösung

Die Corona-Pandemie hat unser Leben und die Baubranche in vielen Bereichen verändert: Investoren meiden vorher beliebte Asset-Klassen, die Bewilligung von Bauprojekten dauert teils länger und bedingt durch das Homeoffice ziehen viele Menschen von urbanen Lagen in ländliche Regionen. Trotzdem konnte das Virus beim Mangel an Wohnraum, vor allem in den Städten, bislang keine Trendwende bewirken. Ein zu geringes Angebot und eine zu hohe Nachfrage treiben Mietpreise ungehindert weiter in die Höhe.

Gleichzeitig erkennen Experten ein weiteres Problem, das sich durch die Pandemie weiter zuspitzen wird. Die Einreisebeschränkungen werden den Fachkräftemangel in Deutschland verschärfen. Denn obwohl die Krise bereits jetzt einige in der Bundesrepublik arbeitslos gemacht hat, ist die deutsche Wirtschaft auf hochspezialisierte Einwanderer angewiesen. Einfach gesagt: Es gäbe vielleicht sogar genug Menschen vor Ort, die die unbesetzten Jobs antreten könnten, ihnen fehlen aber die nötigen Qualifikationen. Für beide Probleme, den Mangel an Wohnraum und an Fachkräften, gibt es einen Lösungsansatz.

Er ist nicht neu, aber ein Imagewandel hat ihm zu neuer Sexyness für Arbeitgeber und -nehmer verholfen. Die Rede ist von Werkswohnungen, die mittlerweile, etwas zeitgemäßer, Mitarbeiterwohnungen heißen. Wer potenziellen Mitarbeitern nicht nur einen Job, sondern auch eine Wohnung anbieten kann, erhöht seine Chancen im Wettbewerb um qualifiziertes Personal, egal ob aus dem In- oder Ausland. Wir stellen Ihnen aktuelle Bauprojekte von Volkswagen Immobilien, der Backwarenkette Rischart sowie der Schwarz Gruppe vor und sprechen mit dem Deutschen Mieterbund e. V. über die Vor- und Nachteile des Mitarbeiterwohnens.

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