Die Antwort auf die Frage nach dem Wohnen von Morgen und seine gesellschaftspolitische Bedeutung geben SMAQ Architektur und Stadt aus Berlin mit ihrem Wohnungsbauprojekt „Zusammen Wohnen“ in Hannover. Das Büro erhält für das im Auftrag des Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmens realisierte Ensemble den mit 30.000 Euro dotierten Deutschen Architekturpreis (DAP) 2021. Der Staatspreis wird alle zwei Jahre für herausragende baukulturelle Leistungen vergeben und sei nach eigener Aussage die bedeutendste Auszeichnung für Architekten in Deutschland. Die feierliche Preisverleihung findet am 3. September 2021 in Berlin statt.
So urteilt die Jury
„Mit dem Deutschen Architekturpreis würdigen wir Projekte, die besonders zukunftsweisende Antworten auf die gesellschaftlichen Fragestellungen unserer Zeit gefunden haben. Der diesjährige Gewinner ist ein Wohnungsbauprojekt, das gemeinschaftliches Miteinander mit beeindruckender Architekturqualität in Einklang bringt,“ erläutert Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.
Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer betont: „Wir müssen die Lebensräume, die wir gestalten, als Inkubator für eine bessere Welt begreifen. Jedes Gebäude, jedes Quartier, jede Freifläche kann und muss einen Beitrag leisten. Das ausgezeichnete Projekt bietet auf bemerkenswerte Weise eine Verschränkung von Raum und Freiraum, Ort und Kontinuum. Diese Architektur ist eine große Bereicherung.“
Durch das städtische Miteinander in der inneren Peripherie, so die Jury, sei es dem Preisträger gelungen, einen identitätsstiftenden Ort zu schaffen. Das Gebäudeensemble sei ausgewogen, sowohl im Angebot für unterschiedliche Nutzer als auch in der Verwebung des privaten mit dem öffentlichen Raum. Auf diese Weise sei hervorragende Architektur beispielgebend im Umgang mit gesellschaftlichem Zusammenleben.
Noch mehr überzeugende Projekte
Die Jury vergab weitere fünf Auszeichnungen mit jeweils 4.000 Euro Preisgeld und fünf Anerkennungen mit jeweils 2.000 Euro. Überzeugen konnten insbesondere auch Projekte, die interessante Denkanstöße in der Wohnraumfrage, Nachverdichtung und städtebaulichen Qualitäten geben und die Auseinandersetzung mit der Weiterentwicklung des Bestands, Ressourcenschonung und Materialwahl im Sinne der Nachhaltigkeit fördern.
Quelle: SMAQ Architektur und Stadt, Berlin
Bild: Schnepp Renou