Aufwärtstrend für studentisches Wohnen

Bei einer Online-Konferenz mit dem Titel „Semesterstart in Deutschland – Perspektiven für Student Housing und Micro Living“ waren sich die drei Referenten einig, dass sich die Assetklasse des studentischen Wohnens künftig sehr positiv entwickeln wird. Rainer Nonnengässer, International Campus, Alexander Lackner, neworld, und Amar Eskef, 21st Real Estate, gehen davon aus, dass die Coronapandemie das Marktsegment nur kurzzeitig ausgebremst hat. Zum Start des Wintersemesters 2021/22 im Oktober kehren die Studierenden (auch aus dem Ausland) zurück an die Universitäten und Hochschulen oder beginnen dort ihre akademische Laufbahn. Die Entwicklung, dass immer mehr Menschen ein Studium anfangen (durchschnittliches jährliches Plus von 2,3 Prozent), wird laut den Experten anhalten und gemeinsam mit den Nachhol-Effekten aus der Coronazeit aller Voraussicht nach zu einem Rekordsemester führen. Das wird sich auch auf den Wohnungsmarkt in den Universitätsstädten auswirken: Schätzungen erwarten etwa 630.000 Studierende auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum.

Lehren aus der Pandemie

Das Coronavirus hat zwischenmenschliche Kontakte in den Vordergrund gerückt. Aus diesem Grund gewinnen Communityflächen bei der Entwicklung neuer Wohnkonzepte an Bedeutung. Aufgrund des empfohlenen Mindestabstands von 1,5 m müssen öffentliche Areale, Gemeinschaftsbereiche und Lernräume etc. großzügiger bemessen sein.

Bild: contrastwerkstatt/stock.adobe.com

The Base kommt nach München

Der deutsche Co-Living-Betreiber The Base setzt seinen Wachstumskurs fort und hat einen neuen Standort bekannt gegeben. In der Bayerischen Landeshauptstadt, im Stadtteil Feldmoching, soll bis Ende 2023 „The Base München“ entstehen. Für den Neubau auf dem Fritz Bender Campus wurde bereits ein Mietvertrag mit einer Laufzeit von 20 Jahre unterschrieben. In direkter Nähe zum BMW Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) bietet das neue Co-Living Konzept künftig 154 Apartments sowie vielfältige Gemeinschaftsflächen und Angebote wie Fitnessstudio, Cafés und Co-Working auf insgesamt 5.600 qm BGF – sowohl für die Bewohner wie auch die Beschäftigten aus der Umgebung. Unterstützung erhält The Base durch den strategischen Investor neworld, der in das Wachstum des Konzepts investiert.

Beim Neubau in München handelt es sich um das zweite Objekt des Betreibers, dessen Projekte auf urbane Standorte in den deutschen Top-7-Städten und europäischen Metropolen fokussieren. Aktuell befinden sich weitere Grundstücke in der Prüfung. Bis 2025 wird die Eröffnung von mindestens 15 Häusern oder etwa 5.000 Einheiten in Deutschland und Europa avisiert.

Fritz-Bender-Stiftung/Rendering: Harald Borowski für BHS-Architekten

neworld investiert in lively

Die Investmentgesellschaft neworld hat sich am Hamburger Start-up lively beteiligt. Die neue Marke will Senior Living neu interpretieren und moderne Wohnanlagen und Communities für ältere Menschen kreieren. Mit diesem Konzept konnten die beiden Gründer Constantin Rehberg und Christina Kainz auch die Geschäftsführung des Investors überzeugen. „Drei Aspekte waren für unsere Beteiligung an lively auschlaggebend: Erstens das Mindset und die Erfahrungen der Gründer aus der Hotellerie mit dem entsprechenden Servicegedanken. Zweitens die konzeptionelle Ausrichtung hin zu B- und C-Städten mit bis zu perspektivisch über 100 Zielstädten und keine Ausrichtung hin zum Premiumsegment. Zuletzt, aber nicht weniger wichtig, hat uns das frische und moderne Designkonzept für alle Häuser überzeugt. Seniorenwohnen wird in Zukunft ein Thema für eine Vielzahl von älteren Menschen sein. In dem Bereich entsteht aber wenig, sowohl auf der konzeptionellen Ebene als auch was die Bezahlbarkeit für einen Großteil der Menschen betrifft“, sagt dazu Alexander Lackner von neworld. Das Unternehmen ist bereits an Longstay-Marken wie Stayery und The Base sowie den Kindertageseinrichtungen von Kinderhut beteiligt. Mehr über lively erfahren Sie hier und beim Webtalk am 16. September 2021.

neworld plant Portfolio über 2 Mrd. Euro

Die neu gegründete Investmentgesellschaft neworld verfolgt ehrgeizige Ziele: In den kommenden Jahren soll ein Portfolio aus mehreren Beteiligungen und Immobilien im Wert von mehr als 2 Mrd. Euro aufgebaut werden. Dies will das Unternehmen durch weitere Investments in den Bereichen Bildung, Office-as-a-Service, Healthcare, Elderly Living und Urban Farming erreichen. Bisher ist neworld an den Betreiberkonzepten Stayery, The Base und Kinderhut strategisch beteiligt und will auch hier mit bis zu drei weiteren Standorten pro Beteiligung in 2021 wachsen.

Für die Entwicklung neuer Stayery-Häuser (Serviced Apartments) steht ein Investmentvolumen von etwa 250 bis 300 Mio. Euro bereit. Neben den bestehenden Standorten in Berlin und in Bielefeld sowie den bereits in der Pipeline befindlichen Neueröffnungen in Köln und Frankfurt für 2021, hat Stayery die Eröffnung neuer Häuser in Mönchengladbach und Dresden für 2022 angekündigt.

Auch The Base gehört zum neworld-Portfolio. Die Co-Living-Spaces bieten ihren Bewohnern durch unterschiedliche Gemeinschaftsflächen Platz zum Austausch. Die Projekte fokussieren auf zentrale Standorte in den deutschen Top-7-Städten und europäischen Metropolen. Dabei sind sowohl die Realisierung von Neubauprojekten wie auch die Restrukturierung bestehender Gebäude geplant. Das erste Objekt geht im ersten Halbjahr 2021 in Berlin-Pankow mit rund 320 Apartments an den Start. Bis 2025 wird die Eröffnung von mindestens 15 Häusern oder etwa 5.000 Einheiten in Deutschland und Europa avisiert. Seit Dezember 2020 ist Alexander Lackner Teil des Beirats.

Bild: STAYERY

Neue Investmentgesellschaft für Longstay, Bildung und Gesundheit

CR Investment Management hat eine neue Investmentgesellschaft gegründet: „neworld“. Das Unternehmen soll zukunftsorientierten Konzepten Kapital und Immobilienwissen zur Verfügung stellen. Das Portfolio wird aus Managed Properties entlang der Nutzungskette von Immobilien bestehen: Serviced Apartments, Co-Living, Office-as-a-Service, Elderly Living, Healthcare, Bildung und Urban Farming. Derzeit umfasst es drei Beteiligungen: Stayery (Serviced Apartments, hier im Markenporträt), The Base (Co-Living) und KinderHut (Kinderbetreuung). In den kommenden drei Jahren soll das Portfolio auf mindestens zehn Beteiligungen im Wert von mehr als 2 Mrd. Euro wachsen. Die Leitung der Gesellschaft übernehmen Alexander Lackner (im Bild links) und Philipp Jurisch (im Bild rechts).

Die Investments fokussieren sich auf urbane Wachstumsregionen in Deutschland sowie europäischen Metropolen, die je nach Konzept und Nachfrage individuell festgelegt werden. Während bspw. Co-Living-Spaces vor allem in zentralen sowie gut angebundenen Stadtlagen innerhalb der deutschen Top-7-Standorte eine hohe Nachfrage erfahren, fehlen Kindertagesstätten auch in Randlagen und kleineren Gemeinden. Serviced Apartments hingegen zielen auf gut angebundene Stadtlagen innerhalb starker Wirtschaftsräume, von denen in Deutschland mindestens 35 identifiziert sind.

Bild: CR Investment Management