Micro-Living-Markt auf Wachstumskurs

Die Zahl der Micro-Living-Projekte ist gestiegen und zu einer festen Größe im Investitionsmarkt geworden. Das Transaktionsvolumen im Bereich Micro Living war in den vergangenen Jahren recht volatil, hat insgesamt aber deutlich zugenommen und erreichte 2021 ein Rekordniveau von 1,7 Milliarden Euro. Entwickler und Betreiber planen daher in den kommenden Jahren zu expandieren und weitere Standorte zu eröffnen. Zu diesem Ergebnis sind Dr. Lars Vandrei, Senior Research Manager bei Catella Residential Investment Management (rechts im Bild), Anja Müller, COO von 360 Operator (im Bild), und Florian Färber, CEO von The Base (im Bild) im Rahmen der Online-Pressekonferenz „Micro Living in Deutschland: Sinnvolle Entlastung für den Wohnungsmarkt oder einfach nur teuer?“ gekommen. Bei den verschiedenen Wohnkonzepten, wie studentisches Wohnen, Service-Wohnen, Co-Living und Senior-Living, handelt es sich größtenteils um möblierte Einzimmerwohnungen, die temporär vermietet werden. Je nach Ausrichtung kommen noch Gemeinschaftsflächen und verschiedene Services hinzu.

The Base managt derzeit zwei Häuser in Berlin und München und richtet sich an Young Professionals und Business Travelers. Drei weitere Häuser sind bereits in der Planung und sollen bis 2027 eröffnet werden. Mit der Marke Staytoo bietet 360 Operator mit fünf Häuser und insgesamt 984 Apartments ein spezielles Angebot mit Fokus auf Studierende. Fünf weitere Einheiten der Marke sind in der Pipeline.

Bilder: The Base, 360 Operator, Catella Residential Investment Management

The Base kommt nach Berlin-Friedrichshain

Der Co-Living-Betreiber The Base hat einen Mietvertrag für einen weiteren Standort im Berliner Stadtteil Friedrichshain unterzeichnet. Als Projektentwickler zeichnet Trockland verantwortlich. Der Neubau umfasst 4.636 Quadratmeter Bruttogeschossfläche und soll in Holz-Hybrid Bauweise errichtet werden. Eine LEED-Platinum Zertifizierung wird angestrebt. Geplant sind 126 Apartments, Co-Working- sowie Gemeinschaftsflächen. Die Eröffnung soll voraussichtlich 2026 stattfinden.

Die Immobilie befindet sich in der Pettenkofer Straße im Samariterkiez nördlich der Frankfurter Allee. „Insbesondere junge Menschen, die neu in der Stadt sind, zieht es hier her, wo es ein gutes und aufregendes Nebeneinander von Kneipen, Kultur, Clubs und Wohnen in einem attraktiven Innenstadtbezirk gibt“, sagt Florian Färber, Gründer und CEO von The Base. Das Projekt in Friedrichshain ist das dritte The Base und unterstreicht den für die kommenden Jahre auf 5.000 Apartments ausgelegten Wachstumskurs des Unternehmens.

Bild: Trockland

Zweites The Base in München gestartet

Nach der Premiere in Berlin 2023 hat der Co-Living-Anbieter The Base fast genau ein Jahr später im Münchener Stadtteil Milbertshofen ein weiteres Haus eröffnet. Seit Mitte April 2024 sind dort 133 Apartments in verschiedenen Kategorien buchbar. Die Einheiten sind 20 bis 31 Quadratmeter groß, möbliert und mit einer Küchenzeile inklusive Geschirrspüler ausgestattet. Inbegriffen sind alle Nebenkosten und Serviceleistungen wie die Reinigung oder der Wechsel von Handtüchern und Bettwäsche. Ebenso gehören 21 Hotelzimmer für kurze und längere Aufenthalte zum Angebot des The Base Munich. Die Immobilie befindet sich als Teil des Bender Campus an der Schleißheimer Straße in der Nähe der BMW-Zentrale und des Frankfurter Rings.

„The Base richtet sich an alle, die temporär in der Stadt leben wollen oder neu in der Landeshauptstadt ankommen und mehr als nur eine Unterkunft suchen“, sagt Geschäftsführer und CEO Florian Färber. Er will mit seinem Konzept Vorreiter im Bereich Wohnen auf Zeit werden. Daher spielen die Gemeinschaftsbereiche in jedem Haus eine bedeutende Rolle. Vielfältige Möglichkeiten für soziale Interaktion stehen in München mit der Bar als zentralen Treffpunkt, einem kleinen Meeting-Bereich, einem Fitnessstudio, einem Co-Working-Bereich und einem Café zur Verfügung. Eine speziell entwickelte App und regelmäßig stattfindende Events sollen sich zudem positiv auf das Kennenlernen der Bewohner und externen Gästen auswirken.

Bild: Manfred Sodia Photography

Stayery sichert sich Standort in Fürth

Insgesamt 60 Einheiten der Marke Stayery werden ins 3.000 Quadratmeter große Obergeschoss des 2021 eröffneten Erlebniscenters „Flair“ im bayerischen Fürth einziehen. Hierfür lässt die P&P Group die ursprünglich geplanten Büroflächen zu Serviced Apartments umbauen. Mit Stayery schloss die Projektentwicklerin und Eigentümerin der Immobilie einen Mietvertrag mit einer Laufzeit von über 20 Jahren. Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant.

Die buchbare Aufenthaltsdauer reicht von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen oder Monaten. Die Apartments bieten den Komfort einer individuellen Wohnung inklusive Kitchenette. Ebenfalls zu Stayery gehören öffentliche Flächen, wie zum Beispiel ein Waschsalon, eine Lounge und ein Co-Working-Bereich. Der Standort in Fürth liegt mitten im Zentrum der Stadt mit direkter Anbindung an die Fußgängerzone und nur wenige Meter entfernt vom Hauptbahnhof.

Bild: M. Neuner

Neueröffnungen für Habyt

Die Expansion von Habyt in Deutschland geht weiter. Mit 400 Einheiten wächst der Anbieter von flexiblem Wohnraum erneut. Dabei betreibt das Unternehmen die Gebäude, zwei in Berlin und eines in Frankfurt, selbst. Den Mietern bieten sich verschiedene Optionen: von Wohngemeinschaften bis hin zu 1-Zimmer-Wohnungen.

Die Erweiterung in der deutschen Bundeshauptstadt umfasst 349 Apartments mit einer Gesamtfläche von 9.252 Quadratmetern. Dabei handelt es sich um ein Projekt in der Fischerstraße und eines in der Sickingenstraße im Stadtteil Moabit. Weitere 53 Einheiten mit einer Fläche von 2.135 Quadratmeter verteilen sich auf drei nebeneinanderliegende Häuser, die im Frankfurter Bankenviertel, in der Nähe der Deutschen Bank-Türme und des Trianon Tower, liegen.

Insgesamt 1.100 Apartments kamen im Jahr 2023 zum Europaportfolio von Habyt hinzu, 1.500 weitere sind bereits vertraglich gesichert. Aktuell laufen Verhandlungen für weitere Objekte mit 10.000 Einheiten.

Bild: Habyt

The Base: Zweiter Standort in Berlin

Der Co-Living-Betreiber The Base hat für ein weiteres Projekt in der deutschen Bundeshauptstadt einen Mietvertrag für 20 Jahre unterzeichnet. Der Neubau im Norden des Ortsteils Oberschöneweide soll über 157 Apartments, Co-Working- und Gemeinschaftsflächen verfügen. Eröffnet wird voraussichtlich im vierten Quartal 2027. KSP Engel verantwortet das städtebauliche Konzept für die rund 5.100 Quadratmeter Bruttogeschossfläche in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Architekturbüros. Der Name The Base Berlin Funky leitet sich von der Lage im Quartier Funkytown ab, das aktuell an der Rummelsburger Landstraße im Bezirk Treptow-Köpenick in der Nähe des Funkhauses Berlin entsteht. Projektentwickler des Areals ist Trockland.

Seit 1. April 2023 ist das erste The Base in der Spreemetropole in Betrieb und seitdem durchgehend ausgebucht. „Somit steht Berlin als Single-Hauptstadt auch weiterhin ganz weit oben auf der Expansionsliste. Ich bin glücklich und stolz, dass unserem Team diese Herausforderung nun bereits mit dem zweiten Standort dort geglückt ist. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Trockland“, sagt The-Base-Gründer Florian Färber.

Visualisierung: Trockland

Doppeltes Europadebüt für The Ascott Limited 

Im Herbst 2023 plant The Ascott Limited mit zwei Eröffnungen in Wien den Markteintritt der Brands Lyf und Somerset in Europa. Die Standorte befinden sich im 12. Bezirk Meidling zwischen dem Schloss Schönbrunn und dem Europlaza Business Center. Der Bahnhof Wien-Meidling ist fußläufig, die Innenstadt in wenigen Minuten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Damit setzt der Anbieter von Serviced Apartments und Aparthotels seine Expansionspläne mit 70 neuen Häusern in diesem Jahr fort.

Der Name des Co-Living-Konzepts „Lyf” steht für „live your freedom” und richtet sich an digitale Nomaden, Kreative und Selbstständige, die von überall aus arbeiten. Laut Ascott vereint die Marke das Beste aus Serviced Residences, Hotels und Co-Living-Apartments. Zu den sogenannten „Connect”-Gemeinschaftsräumen zählt beispielsweise die „Bond”-Sozialküche, die es auch in Wien geben wird. In Kürze sollen in der österreichischen Hauptstadt 162 Zimmer zur Verfügung stehen, die zwischen 24 und 44 Quadratmetern groß sind. Das Somerset Schönbrunn Vienna wird weitere 175 Apartments bieten, die mit Flächen von 36 bis 78 Quadratmetern für Familien und Gruppen geeignet sind. Im Sinne der Nachhaltigkeit gibt es hölzerne Schlüsselkarten oder auch umweltfreundliche Zimmeraccessoires.

Bild: The Ascott Limited

Amano Home Leipzig fast startklar 

Die Berliner Amano Group will den Leipziger Hotelmarkt aufmischen. Mitte Juni 2023 soll dort das inzwischen zweite Amano Home in der Nähe des Hauptbahnhofs seine Türen öffnen. Es wird über 56 Serviced Apartments mit Kochfeld, Mikrowelle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Wasserkocher sowie einem Lounge-Bereich, teilweise mit Schlafsofa zum Aufbetten, verfügen. Einige Einheiten bieten einen Balkon mit Ausblick auf die die Nikolaistraße. Ebenso gehört ein Penthouse mit Wohnküche und Lounge-Bereich, das an eine Suite mit freistehender Badewanne im Schlafzimmer angeschlossen ist, zum Angebot. 2026 wird ein klassisches Amano-Hotel mit 267 Zimmern neben dem Apartmenthaus die Präsenz in Leipzig verstärken. Ein weiteres Amano Home soll im gleichen Jahr in Hamburg eröffnen.

Bild: Jens Bösenberg

C&P Immobilien launcht „The Port“

Die Projektentwicklungsgesellschaft C&P Immobilien AG hat eine neue Marke für Co-Living und Serviced Apartments entwickelt. Sie heißt The Port und soll ein Hafen für jegliche Gäste sein – egal ob für einen Tag oder länger und unabhängig vom Alter, der Herkunft oder warum jemand auf Reisen ist. Nach Wien nimmt die Brand Deutschland mit den Standorten Berlin, Frankfurt, München und Hamburg ins Visier. Anschließend ist eine internationale Expansion geplant.

In jedem Haus von The Port werden vollausgestattete Apartments, ein Reinigungsservice, Carsharing und Workspaces zur Verfügung stehen. Gemeinsame Aktivitäten wie Kochen, Essen und Kinofilme schauen gehören ebenfalls zum Angebot. C&P Immobilien unterstützt als Eigentümer der Marke bei der Konzeption, der Optimierung von Grundrissen, in Architektur- oder Designfragen, bei der Quartiersentwicklung und bei Bedarf auch bei Bestandsobjekten. Die PKF Hospitality Group war für den Launch beratend tätig.

Premiere für The Base

Anfang April 2023 ist in der deutschen Bundeshauptstadt das erste Haus von The Base an den Start gegangen. Es verfügt über 275 voll möblierte Apartments, 43 Hotelzimmer sowie 13 Co-Working-Büros und 75 Arbeitsplätze. Depot, eine Marke der Gries Deco Company GmbH, kümmerte sich um die Einrichtung aller Einheiten. Sowohl bei den Short- als auch bei den Longstay-Zimmern erfolgt eine regelmäßige Reinigung. Für Freizeitaktivitäten stehen für die Gäste im The Base One verschiedene Bereiche zur gemeinschaftlichen Nutzung bereit, darunter ein Kino, ein Gym, eine Bibliothek, eine Community-Kitchen und ein Café. Der Berliner Standort ist nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt und liegt in Pankow.

Der Co-Living-Anbieter The Base will europaweit expandieren. Als nächstes steht die Eröffnung des Münchener Standorts auf dem Plan, die voraussichtlich aktuell für April 2024 vorgesehen ist.

Bild: The Base