Neues Studierendenwohnheim in Frankfurt-Nordend

Der Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinden im Nordend am Rande der Frankfurter Innenstadt hat eine deutsch-italienische Kindertagesstätte und ein Studierendenwohnheim errichtet. Für die Planung und Bauleitung des siebengeschossigen Gebäudes wurde BGF+ Architekten aus Wiesbaden beauftragt. Die Herausforderung des Projektes bestand u. a. darin, auf engstem innerstädtischen Raum maximale Aufenthaltsqualität und Vielfalt für zwei Generationen mit verschiedenen Bedürfnissen zu schaffen.

Architektur und Apartments

Anhand der Materialwahl der Fassade lässt sich die unterschiedliche Nutzung des Gebäudes ablesen: So erhielt das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss, die von der Kita genutzt werden, eine braun-beige Ziegelfassade. Hinter der hellen Putzfassade befindet sich dann das Wohnheim. Die strenge Rasterung der Fenster des Studentenwohnheims wird durch das Spiel der Faltschiebeläden überlagert. Die dadurch entstehende lebendige Optik spiegelt die Individualität der jungen Bewohner wider.

Die neue Unterkunft für Studenten trägt den Namen „Bernhard- und Ludwig-Becker-Haus“ und soll an die aus dem Nordend stammenden Zwillingsbrüder erinnern. Das Wohnheim wurde in Passivhausbauweise errichtet. Die 56 Zimmer erstrecken sich über ein Staffel- und vier Obergeschosse. Aufgrund des Grundrisses, welcher durch die innerstädtische Situation bedingt ist, bietet das Wohnheim unterschiedliche Zimmertypen. Auf jedem der fünf Stockwerke gibt es einen großzügigen Gemeinschaftsraum mit Koch-, Ess- und Entspannungsbereich. Er ist ein Begegnungsort für junge Menschen und soll das Leben und Wohnen in der Gemeinschaft fördern.

Bild: Thomas Ott

Wachstum bei Revitalis und behome

Der Hamburger Investor und Projektentwickler Revitalis Real Estate ist auf Wachstumskurs. Dies gilt auch für seine Mikroapartment-Eigenmarke behome. In diesem Jahr wurden im Dortmunder Kreuzviertel im Eigenbestand 365 vollausgestattete Wohnungen mit Größen zwischen 20 und 49 qm fertiggestellt. Weitere behome-Apartments sind derzeit u. a. in Hamburg, Sindelfingen (Bild), Eschborn und Erfurt in der Entwicklung.

Insgesamt erwarb das Unternehmen in den letzten 18 Monaten Projektliegenschaften mit 160.000 qm Geschossfläche in Deutschland, das Volumen hierfür liegt bei etwa 530 Mio. Euro. Der Investitionsschwerpunkt war nach wie vor der Wohnungsbau. Weitere Projekte u. a. in Lübeck, Ratingen, Jena, Weimar, Erfurt und Dresden befinden sich in exklusiver Ankaufsprüfung.

Bild: Siegerentwurf des Workshopverfahrens zur Fassaden- und Volumenstudie der neuen Revitalis-Quartiersentwicklung in Sindelfingen. Visualisierung: RKW Architektur

Serviced Apartments: mit Flex-Strategien in die Zukunft

Zwei Tage lang hat sich das Serviced-Apartment-Segment auf der großen Konferenz So!Apart von Apartmentservice Ende 2020 getroffen und über aktuelle Themen sowie Herausforderungen diskutiert. Das achte und in diesem Jahr erstmals digitale Branchentreffen stand unter dem Motto „Mixed Thinking ist das neue Mixed Use“ und widmete sich den Folgen des veränderten Reiseverhaltens der Gäste. Dabei durfte auch ein Blick in die Nachbarsegmente wie Hotellerie und Wohnungswirtschaft nicht fehlen.

Die Daten und Fakten als Basis der Diskussionen lieferten Gastgeberin Anett Gregorius sowie Christian Strieder von STR. „Die durchschnittliche Auslastung lag im Oktober vor allem durch die hohe Zahl der Longstay-Buchungen bei 60,3 Prozent, wenn auch gleichzeitig die ADR (Average Daily Rate) auf 70 Euro sank (2019: 89 Euro)“, erklärte Gregorius zur Performance des Service-Apartment-Markts, der sich in der Krise resilienter zeige als die Hotellerie. „Insgesamt blickt das Segment bei aktuell 666 Häusern mit rund 35.000 Einheiten aber auf ein Marktwachstum von 43 Prozent bis Ende 2022.“ Da inzwischen auch die Hotellerie vermehrt auf Longstay-Angebote setzt, beschäftigten sich viele Apartment-Betreiber mit „Flex-Strategien, um neue Buchungen zu generieren bzw. ihren USP hervorzuheben. Bei Adapt Apartments war das z. B. eine Video-Marketingkampagne, bei Limehome die zur Marke gehörende Digitalstrategie. Insgesamt zeichneten die Teilnehmer an diesem und zahlreichen weiteren Panels ein optimistisches Bild von der Zukunft.

Save the Date: Trotz des Erfolgs der digitalen Ausgabe der So!Apart soll die Konferenz im kommenden Jahr wieder live in Leipzig stattfinden, und zwar am 10. und 11. November 2021. Zugleich feiert Apartmentservice dann sein 20-jähriges Jubiläum.

Kai Böcking und Anett Gregorius führten auf der digitalen So!Apart-Konferenz durch das Programm. Bild: Hafencitystudios

The Base gründet dreiköpfigen Beirat

Der Co-Living-Betreiber The Base hat einen Beirat ins Leben gerufen, dessen Vorsitz sich aus Christina Block, Gesellschafterin und Mitglied des Aufsichtsrats der Block Gruppe, Henning Lübbe, Portfoliomanager und Vertreter des Family Offices Thomas J. C. Matzen, und Alexander Lackner, Vertreter des Lead-Investors neworld, zusammensetzt. Alle Mitglieder besitzen eine langjährige Expertise in den Bereichen Immobilien, Finanzierung, Hospitality Operations und Brand Building.

Das Konzept von The Base basiert auf vielfältigen Gemeinschaftsflächen. Ziel ist es, dass der Beirat das 2019 gegründete Unternehmen in strategischen Fragen sowie hinsichtlich einer mittel- bis langfristigen Expansion in der DACH-Region und in europäischen Metropolen zu beraten. Auch Themen wie Nachhaltigkeit und moderne Unternehmensführung sollen diskutiert werden.

Informationen über bereits geplante Eröffnungen von The Base finden Sie in unserer Projekte-Datenbank.

Bild: The Base

pantera: Baugenehmigung für Serviced Apartments in Böblingen

Auf einem 1.572 qm großen Grundstück wird die pantera AG in Böblingen eine Immobilie mit 73 Serviced Apartments und 15 Stellplätzen errichten. Dafür erhielt das Unternehmen nun die Baugenehmigung. Die voll möblierten Einheiten mit Kitchenette und Arbeitsplatz sollen ab 2023 die ersten Business-Gäste beherbergen. Zum Konzept gehört zudem ein Bistro im Erdgeschoss, das u. a. für das Frühstück genutzt werden kann.

Michael Ries, Vorstand der pantera AG, bestätigt, dass der Standort besonders geeignet für ein solches Angebot sei. Dafür spreche vor allem, dass in der Region die Automobilindustrie sowie diverse Forschungszentrum ansässigen sind, z. B. Mercedes Benz, Porsche, IBM, Hewlett-Packard, Eisenmann, Keysight Technologies, Moog und Philips Medizinsysteme. Hinzu kommen weitere mittelständische Betriebe. Ein weiteres Plus: Über die Stadtexpress-Züge sowie das S-Bahn-Netz von Stuttgart ist Böblingen direkt angebunden. So lassen sich Flughafen und Messegelände in der Landeshauptstadt innerhalb von nur 20 Minuten erreichen.

Rendering: pantera AG

Startschuss für Münchener Immobilienprojekt M41

Ende November haben die Bauarbeiten für die Serviced Apartments M41 in der bayerischen Landeshauptstadt begonnen. Im Stadtteil Obersendling entstehen 83 Zwei-Bett-und acht Ein-Bett-Einheiten, eine Lounge, eine Dachterrasse sowie 46 Tiefgaragenstellplätze. Projektentwickler ist die wob Projekt München M41 GmbH und Co. KG, betrieben wird das Haus von der Kunstmann Hotels & Food GmbH, die dafür einen Pachtvertrag über 20 Jahre inkl. dreimaliger Verlängerungsoption über jeweils weitere sieben Jahre schloss. M41 will hoteltypischen Service mit dem Komfort einer Ferienwohnung verbinden. Das Angebot umfasst voll möblierte Apartments, Frühstück, Leihräder, Getränke- und Snackautomaten sowie auf Wunsch tägliche Reinigung.

Der Fokus liegt auf Longstay- bzw. Extended-Stay-Gästen, zur Zielgruppe gehören bspw. Mitarbeiter der Firmen in der Umgebung wie Siemens, Allianz oder KPMG. Der Standort soll eine gute Schnittstelle zwischen dem Stadtkern und der Natur, u. a. dem Starnberger See sein. Die Eröffnung ist für den Herbst 2021 geplant. Mit dem Baubeginn startet offiziell auch der Vertrieb der Apartments an interessierte Investoren. Weitere Infos und Ansprechpartner finden Sie in der Projekte-Datenbank.

Rendering: wob Projekt München M41

Locke eröffnet viertes Haus in London

Im Herzen von Dalton, einem aufstrebenden Viertel im Osten von London, wird im Januar 2021 das vierte Haus der Marke Locke in London eröffnen. „Kingsland Locke“ beherbergt 124 Studio Apartments, ein Restaurant, Coworking-Spaces, das Café Shaman sowie einen Fitness-Bereich. Das Untergeschoss besteht aus einem großen lichtdurchfluteten Atrium, das von einer entspannten Lounge tagsüber zu einer belebten Bar in den späten Abendstunden übergeht. Zudem wird es vor Ort eine Mikro-Brauerei sowie eine Gin-Brennerei geben: Kraft Dalston. Die deutsche Kraft- Brauerei Jim and Tonic Distillery und Le Bab gründeten das neue Unternehmen.

Das Interior Design stammt vom lokal ansässigen Büro Red Deer und nimmt die lebendigen Farben und Eindrücke des Stadtteils in den Fokus. Die Flure des Aparthotels verbinden sanfte Rosa- und Pfirsich-Töne mit rauem Putz. Dieser Dialog setzt sich auch an der Rezeption und den Kellner-Stationen fort, wo harte Metallrahmen auf bunte Fliesen treffen und damit den Marktständen der Umgebung nachempfunden sind.

Auch in den Apartments werden rohe Materialien mit einer Palette gedämpfter Farben kombiniert. Alle Studios verfügen über voll ausgestattete Küchen mit hochwertigen Geräten, maßgeschneiderte Samtsofas und einen entspannenden Wohnbereich. Zur Locke-DNA gehören zudem stark bepflanzte Gemeinschaftsräume, wo sich das Gefühl von Behaglichkeit fortsetzt.

Expansion in Europa

In den letzten vier Jahren eröffnete die Marke sechs britische Aparthotels in London, Manchester und Edinburgh. Weitere Häuser sind aktuell in Dublin, Berlin, Lissabon, München und Kopenhagen geplant. Mit „WunderLocke“ entsteht bis zum Frühjahr 2021 im Südwesten der bayerischen Landeshauptstadt ein Aparthotel mit 360 Studios, einer Coworking-Area, Meeting- und Event-Flächen sowie einem beheizten Außenpool. Die Gastronomie wird u. a. eine „Urban Farm“ und eine Rooftop-Cocktailbar umfassen.

Rendering Kingsland Locke: edyn/Locke

Greyfield trennt sich von Teilportfolio

Der Projektentwickler Greyfield aus Essen hat einen Teil seines Portfolios veräußert, um sich künftig noch intensiver nachhaltigen Projekten widmen zu können. Bei den Immobilien handelt es sich im Neu- und Umbauprojekte, die nicht mehr in die Strategie des Unternehmens passen. Der Fokus soll noch stärker auf ressourcenschonenden und sozialverträglichen Bestandsimmobilien in B- und C-Lagen liegen, die entsprechend der Unternehmensleitlinien umgebaut werden. Die im Zuge der Portfoliobereinigung verkauften Liegenschaften gingen an Kobix Immobilien, ebenfalls aus Essen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Im Jahr 2012 gründete Timm Sassen (im Bild rechts, zusammen mit Geschäftsführerin Sarah Dungs) die Greyfield Group. Das Projektentwickler-Unternehmen setzt sich aus den drei eigenständigen Marken Liwon, Stana sowie Greyfield zusammen, die jeweils in einem Lebenszyklus einer Immobilie aktiv sind und sich auf das Investment und Redevelopment von Bestandsimmobilien spezialisieren. Die gemeinnützige Greyfield Stiftung fördert auch darüberhinausgehend Projekte, die diesen Gedanken weitergeben und die Komponenten Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Urbanität und gesellschaftliche Verantwortung fördert.

Bild: Greyfield Group/Catrin Moritz

Radisson expandiert im Longstay-Segment

Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll sich das Serviced-Apartment-Portfolio in der EMEA-Region verdoppeln, so lauten die ambitionierten Pläne der Radisson Hotel Group. Aktuell gehören 45 Longstay-Häuser mit mehr als 5.400 Studios und Apartments zum Unternehmen. Sie werden als eigenständige Konzepte oder als Mixed-Use-Immobilien gemeinsam mit Hotels betrieben. Neben der eigenen Marke hat auch die Lifestyle-Brand Radisson Red ein entsprechendes Longstay-Angebot. Aktuell machen Serviced Apartments etwa zehn Prozent des EMEA-Portfolios der Gruppe aus. Bis 2025 soll dieser Anteil stark wachsen.

Ziel ist es, die Studios und Apartments aus dem Hause Radisson vor allem wohnlich und hochwertig zu gestalten. Neben einer voll ausgestatteten Küche und einem Bad in den Ein- oder Zwei-Zimmer-Einheiten zählen auch ein24-Stunden-Service an der Rezeption, Gemeinschaftsflächen, Gastronomie sowie einige zusätzliche Ausstattungen und Services, die auf die Gäste und die Lage zugeschnitten sind, zum Angebot.

Die nächsten Eröffnungen in der EMA-Region sind für Paris, Amsterdam, Dubai, Istanbul, Larnaca, Cortina, Kairo und Riad geplant. Weitere Projekte in Deutschland werden folgen.

Bild: Radisson Hotel Group

Generationenwechsel bei Hamburg Team

Zum 1. Januar 2021 erweitern Bastian Humbach und Jens Petersen die Geschäftsführung der Hamburg Team Gesellschaft für Projektentwicklung mbH (HTP). Damit ist die Führungsriege des Unternehmens für ein Jahr fünfköpfig. Ein anstehender Generationenwechsel wurde bereits Anfang 2020 mit der Berufung von Nikolas Jorzick in die Geschäftsführung der Projektentwicklungssparte eingeleitet. Die aktuell geschäftsführenden Gesellschafter Christoph Kleiner und Peter Jorzick begleiten den Umbruch noch bis Ende 2021 und ziehen sich dann aus dem operativen Geschäft zurück. Die gesamthafte Führung und Ausrichtung der Projektentwicklungssparte verbleibt bei Jorzick, der auch als Sprecher der Geschäftsführung fungiert. Gemeinsam mit Humbach (Bild links) und Petersen (Bild rechts) soll er dann ab 2022 eigenständig die Zukunft des Unternehmens gestalten. Die beiden sind bereits langjährig für HTP tätig: Humbach ist Leiter Projektentwicklung, Petersen Leiter Finanzen & Controlling.

Bild: Hamburg Team