Der finnische Apartmentbetreiber Bob W ist ein Joint Venture mit Osborne+Co Investment Management eingegangen und sichert sich dadurch einen 120-Millionen-Pfund-Fond. Beiderseitiges Ziel ist es, Hotel- und Büroimmobilien zu kaufen und in hochwertige Kurzzeit-Serviced Apartments umzuwandeln. Zudem sollen 20 bis 25 Gebäude in 1.500 bis 2.000 moderne Einheiten umgewandelt werden. Erste Objekte sind voraussichtlich innerhalb von 18 Monaten betriebsbereit.
Bob W ist in 29 europäischen Städten vertreten. Als internationaler klimaneutraler Anbieter im Gastgewerbe bezieht Bob W Möbel aus zweiter Hand, nutzt zu 100 Prozent erneuerbare Energien und gleicht seine Emissionen doppelt aus.
Die Zahl der Micro-Living-Projekte ist gestiegen und zu einer festen Größe im Investitionsmarkt geworden. Das Transaktionsvolumen im Bereich Micro Living war in den vergangenen Jahren recht volatil, hat insgesamt aber deutlich zugenommen und erreichte 2021 ein Rekordniveau von 1,7 Milliarden Euro. Entwickler und Betreiber planen daher in den kommenden Jahren zu expandieren und weitere Standorte zu eröffnen. Zu diesem Ergebnis sind Dr. Lars Vandrei, Senior Research Manager bei Catella Residential Investment Management (rechts im Bild), Anja Müller, COO von 360 Operator (im Bild), und Florian Färber, CEO von The Base (im Bild) im Rahmen der Online-Pressekonferenz „Micro Living in Deutschland: Sinnvolle Entlastung für den Wohnungsmarkt oder einfach nur teuer?“ gekommen. Bei den verschiedenen Wohnkonzepten, wie studentisches Wohnen, Service-Wohnen, Co-Living und Senior-Living, handelt es sich größtenteils um möblierte Einzimmerwohnungen, die temporär vermietet werden. Je nach Ausrichtung kommen noch Gemeinschaftsflächen und verschiedene Services hinzu.
The Base managt derzeit zwei Häuser in Berlin und München und richtet sich an Young Professionals und Business Travelers. Drei weitere Häuser sind bereits in der Planung und sollen bis 2027 eröffnet werden. Mit der Marke Staytoo bietet 360 Operator mit fünf Häuser und insgesamt 984 Apartments ein spezielles Angebot mit Fokus auf Studierende. Fünf weitere Einheiten der Marke sind in der Pipeline.
Bilder: The Base, 360 Operator, Catella Residential Investment Management
Das Familienunternehmen The Flag hat im Juli 2024 den wohnwirtschaftlichen Teil des südlichen Laurenz Carré in Köln erworben. 30 Prozent der Fläche sind dabei für den geförderten Wohnungsbau bestimmt. Über den Kaufpreis haben die Beteiligten Stillschweigen vereinbart. Der notarielle Vertrag wurde bereits unterschrieben.
Dr. Eike Muhr, Geschäftsführerin von The Flag, betont die gute Lage des Grundstücks, die sich ideal für den Bau von Apartments für Studenten und Young Professionals eignet: „Wir freuen uns sehr, dass wir nach dem Ankauf des ehemaligen Verwaltungsgebäudes der Generalzolldirektion beziehungsweise des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln Nippes im letzten Jahr, nun auch dieses Prestige-Projekt im Herzen von Köln umsetzen dürfen. Es ist vorgesehen, den Neubau in Holzhybridbauweise zu erstellen. Mit den Planungen und der Einreichung des Bauantrags soll umgehend begonnen werden.“
Mit dem Adagio Original Heidelberg ist Mitte Juli 2024 das elfte Haus sowie das neue Flaggschiff der Hotelgruppe in Deutschland an den Start gegangen. Es liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs und verfügt über 120 Studios und 42 One-Bedroom-Apartments mit voll ausgestatteter Küche, 20 davon mit Verbindungstür. Gäste können den Hotelservice rund um die Uhr nutzen. In den öffentlichen Bereichen im Erdgeschoss findet sich ein Kunstwerk der ortsansässigen Künstlerin Julia Benz. Die Public Spaces heißen wie in allen Adagio-Häusern „The Circle“. Zu den unterschiedlichen Settings gehören Nischen, Lounges und Arbeitsplätze. In Heidelberg gibt es zum Beispiel eine Gemeinschaftsküche, den „Adagio Shop“ mit Artikeln für den täglichen Bedarf oder auch die „Bibliothek der Dinge“.