Im Rahmen einer Online-Konferenz von Wuest Partner Deutschland, der Skjerven Group und allmyhomes sind Umwandlungsmöglichkeiten von Hotels und Perspektiven gewerblichen Wohnens in Folge der Corona-Krise diskutiert worden. Aufgrund der Zahlen des vergangenen Jahres deute einiges auf eine Neuausrichtung hin, meinte Karsten Jungk, Geschäftsführer von Wuest Partner. Gute Zukunftsaussichten bestätigte er dem Bereich der Ferienhotellerie. Stadthotels mit Fokus auf Konferenzen und Messen könnten es weiterhin schwer haben.

Wie schon oftmals in der Branche thematisiert, sieht auch Einar Skjerven, Geschäftsführer der Skjerven Group, die Zukunft im Segment Longstay bzw. Serviced Apartments/Serviced Living. Dadurch könnten u. a. neue Zielgruppen erschlossen werden. „Bei unserem ersten Vorhaben in der Berliner City West haben wir zunächst vor allem an mobile Professionals, berufstätige Singles und eventuell Studierende als Nutzer gedacht. Tatsächlich haben dann auch einige ältere Menschen die Gelegenheit ergriffen und sind als Selbstnutzer dauerhaft in die Beautique Apartments gezogen“, berichtet Skjerven. Bei der Suche nach neuen Umnutzungsmöglichkeiten geht der Geschäftsführer aktiv auf private Hoteleigentümer zu.

Serviced Apartments eignen sich aber nicht nur als Alternative zum Hotel, sie können ggf. auch Lücken auf dem Wohnungsmarkt schließen, meint Dagmar Faltis von allmyhomes. Niedrigere Kaufpreise, weniger Verwaltungsaufwand und gute Renditen würden dieses Segment besonders attraktiv für Kapitalanleger machen. Während die Bruttorenditen klassischer Wohnungsinvestments in München und Berlin aktuell zwischen 2,4 und 2,6 Prozent p. a. lägen, ließen sich mit Serviced Apartments derzeit zwischen 3,0 und 4,0 Prozent erwirtschaften.

Beautique Apartments Berlin. Bild: Skjerven Group

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